Duisburg. Seit Anfang Juni ist Katja Arens die neue Leiterin des Malteser Hospizzentrums St. Raphael in Duisburg-Huckingen. Am Freitag wurde die bisherige Leiterin Mechthild Schulten nach 34 Jahren bei einer Feier im Hotel Landhaus Milser mit rund 100 geladenen Gästen verabschiedet. Sie hat das Hospizzentrum 1990 im Auftrag der Malteser gegründet und seitdem viele Unterstützungsangebote entwickelt und ausgebaut. Parallel hat sie wichtige Netzwerkarbeit geleistet und war beispielsweise viele Jahre lang Vorstandsmitglied im Hospiz- und Palliativverband NRW.
Seit Eröffnung des stationären Hospizes haben dort rund 4.000 Menschen Begleitung und Nähe in ihren letzten Tagen, Wochen und Monaten erfahren. Die ambulanten Dienste haben über die Jahre rund 2.500 Menschen zu Hause in der letzten Lebensphase begleitet.
Nach einer Begrüßung durch Thomas Harazim, Geschäftsführer der Malteser Wohnen & Pflegen gGmbH, dankte Dr. Donatus Kaufmann als Kuratoriumsvorsitzender des Hospizzentrums Mechthild Schulten für ihr Lebenswerk und ihr herausragendes Engagement in dreieinhalb Jahrzehnten: „Mechthild Schulten hat ihr gesamtes berufliches Wirken in den Dienst der Malteser gestellt und wertvolle Pionierarbeit für das Hospizwesen in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus geleistet. Der Aufbau eines solchen hospizlichen Angebots, wie wir es heute sehen, war ihre Mission. ” Heute ist das Hospizzentrum eine überregional bekannte und hoch angesehene Institution und umfasst neben dem stationären Hospiz, das 1994 eröffnet wurde, einen Ambulanten Palliativ- und Hospizdienst für Erwachsene, den Kinder- und Jugendhospizdienst „Bärenstark“ und verschiedene Beratungs- und Begleitungsangebote für trauernde Hinterbliebene. Diese beeindruckende Entwicklung sei vor allem der Innovations- und Schaffenskraft von Mechthild Schulten und ihrem starken Team zu verdanken, so Kaufmann.
In seiner anschließenden Laudatio ging Johannes Freiherr Heereman, ehemaliger Geschäftsführender Präsident des Malteser Hilfsdienstes e.V. und langjähriger Wegbegleiter von Mechthild Schulten, vor allem auf die beeindruckende Geschichte und Entwicklung des Duisburger Hospizzentrums ein.
Sichtlich bewegt wandte sich Mechthild Schulten an die Gäste: „Es war mir eine große Freude und Ehre, im Namen der Malteser in den 1990er Jahren Pionierarbeit im Hospizwesen zu leisten und die Rahmenbedingungen mitzugestalten, damit ein so dringend benötigtes Hospizzentrum in Duisburg entstehen konnte. Heute blicke ich mit viel Dankbarkeit auf den Ort der Geborgenheit und Fürsorge für schwerstkranke Menschen in der letzten Lebensphase, zu dem das Malteser Hospizzentrum St. Raphael geworden ist.”
Dass dies auch in Zukunft so bleibt, wird ihre erfahrene Nachfolgerin Katja Arens sicherstellen. Sie hat bereits seit 2021 die Ambulanten Hospiz- und Palliativdienste des Malteser Hospizzentrums geleitet. Arens sieht die größte Herausforderung darin, auch in Zukunft viele Menschen im Haupt- und Ehrenamt für die wertvolle Hospiz- und Palliativarbeit zu gewinnen. „Wir wollen unsere Angebote auch weiterhin entsprechend der Bedürfnisse der Betroffenen weiterentwickeln”, sagt die 52-Jährige. „Damit das gelingt, brauchen wir viele und vor allem empathische Menschen, die sich engagieren wollen.” Derzeit kümmern sich 32 hauptamtliche und 120 ehrenamtlich Mitarbeitende um schwer erkrankte Menschen und ihre Zugehörigen.